Schnell war die Anmeldeliste für maximal 20 Netzwerker ausgebucht – so wurde von der Netzwerkleitung ein 2. Museumsbesuch unter der Führung von Günther Tübben noch vor Ende der Ausstellung angeboten.

 

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Straßenbahn) ging es am 24.10.18 zügig zur Zeche Zollverein, wo eine Führung bestellt war. Hier wurde uns die Förderung der Steinkohle, die die Wirtschaft in Europa über 200 Jahre bestimmt hat, in einem sehr anschaulichen Vortrag erklärt.  Schon vor dem „industriellen“ Abbau wurde Kohle im Mittelalter -mehr oberflächig -abgebaut.

 

Wir erfuhren etwas über die Entstehung der Kohle vor 300 Millionen Jahren, die Welt unter Tage, die dazu nötige Technik und deren Entwicklung vom Anfang bis jetzt, der Einfluss von Kohle auf unsere Lebensbedingungen (Chemie, Pharmazie etc.) und die Auswirkungen auf Fortschritt, Arbeit und Wohlstand  und wie darüber Klassenkämpfe entstanden sind.  

Aber auch auf die Politik hat die Kohle, zusammen mit der damit eng verbundenen Stahlproduktion großen und positiven Einfluss ausgeübt: Über die Montanunion wurde der europäische Einigungsprozess in Gang gesetzt – wir alle profitieren heute davon und hoffen, dass dies in der Zukunft nicht in Gefahr gerät.

 

Nach einem Abschluss im „Mezzo Mezzo“ bei gutem Essen und schönen Gesprächen über das erlebte ging es wieder zurück nach Mülheim.

 

 

Text und Fotos: Michael Weller

 

 

 

 

 

Das 2. Zeitalter der Kohle

Am 2.11.2018 besuchte eine weitere Gruppe unseres Netzwerks auf der Zeche Zollverein die Ausstellung "Das Zeitalter der Kohle". Unter sachkundiger und unterhaltsamer Führung eines Experten begann der Rundgang in der Kokerei. 90 Minuten und 232 Treppenstufen später waren wir schwer beeindruckt von all dem, was wir gehört und gesehen hatten.

 

Das begann schon mit der kurzen Fahrt in der Standseilbahn, die uns auf das Dach der Mischanlage brachte, von wo wir, und da hatten wir Glück mit dem Wetter, einen phantastischen Ausblick über das gesamte Zechengelände hatten. Von dort ging es Stufe für Stufe durch die einzelnen Ausstellungsabschnitte. Es würde den Rahmen sprengen, auf die vielfältigen Exponate dezidiert einzugehen.

 

Mich ganz persönlich haben die Wand mit den 4000 Fläschchen mit unterschiedlichen Farbpigmenten, die Fotos vom Arbeitsalltag der Kumpel unter Tage und die breite Palette von Gegenständen beeindruckt, die mit viel Erfindergeist aus den bei der Koksgewinnung anfallenden Nebenprodukten hergestellt wurden (z.B. Bakelit bis hin zur Margarine).

Alles in allem ein rundum gelungener Ausflug in die leider zu Ende gehende Ära des Bergbaus.

                                                            

Text: Günter Tübben

Fotos: Angelika Korte und Michael Weller