Die Aufgabe der Notfallseelsorge ist überwiegend die Betreuung von Betroffenen, meist Hinterbliebenen, aber auch der Einsatzkräfte, bei Todesfällen, Unfällen, Bränden usw.
Das können Einzelfälle sein, aber auch Großereignisse wie die Love Parade oder die Katastrophe im Ahrtal.

Die Notfallseelsorge existiert als Institution erst seit den 90er Jahren. Sie ist eine echte Herausforderung für die Mitarbeiter und ehrenamtlichen Helfer. Schließlich arbeiten sie im Schichtbetrieb auf Abruf wie die Feuerwehr.

Siegfried Hardt beschrieb dann eindrücklich auf einem Flip-Chart so einen Tatort, wie er auch in der gleichnamigen Sendung vorkommen könnte. Man macht sich keine Vorstellung davon, wie viele Leute bei einem plötzlich eintretenden Todesfall in so einer 70-m²-Wohnung auftauchen können und wie viele Fahrzeuge sich dann vor der Tür sammeln. Notärzte, Seelsorger, Polizei, Kripo, Nachbarn und Verwandte stehen im Wohnzimmer und mit ihren Fahrzeugen vor der Tür. In einer solchen Situation den Betroffenen Ruhe zu vermitteln, ist sicherlich nicht einfach.

Zur Pause des Vortrags fuhr dann das Einsatzfahrzeug der Notfallseelsorge mit Blaulicht im Kirchhof vor. Der Einsatzfahrer demonstrierte das gesamte Material aus dem Kofferraum. Hierzu gehören dann auch immer Teddybären, Kinderspielzeug und Zigaretten, um den Betroffenen Ruhe zu vermitteln.

Zu guter Letzt wurden die Organisationseinheiten und die weitere Entwicklung der Notfallseelsorge dargestellt.

Es war ein spannender Abend. Das Netzwerk verabschiedete Pfarrer Möller und Herrn Hardt mit einer Spende für die Arbeit der Notfallseelsorge und wünschte Ihnen alles Gute für die weitere Tätigkeit.

Text und Fotos: Wolfgang Wacke