Diesem Mangel wollte Günter mit der Wandergruppe abhelfen. Links vom Haupteingang des Zoos gingen wir den Kaiserberg hinauf, vorbei an den Seerosenteichen, über den Soldatenfriedhof bis zur Sedanwiese hinter dem Zoo, wo uns Günter eine gar schaurige Geschichte über ein versunkenes Kloster erzählte. Den Kaiserberg ging es hinab über den Botanischen Garten Duisburg bis zur Universität und dann den Forsthausweg hoch in den Duisburger Forst zum Wildschweingehege der Försterei Duisburg. Da sage einer, wir leben im Flachland.

 

Kaum zu glauben, dass aus den ehemals zwei Wildschweinen „Schnitzel“ und „Blümchen“, inzwischen eine stattliche Rotte von 30 Wildschweinen geworden ist. Ebenfalls kaum zu glauben ist, dass auch Wildschweine Zärtlichkeit bedürfen. Nur wenn dann so ein 200 Kilo Keiler sich am Zaun fallen lässt, um von den Gästen, die ihn gerade noch gefüttert haben, gekrault zu werden, sollte man nicht unbedingt die Finger zwischen Keiler und Zaun halten.

Über den Heiligen Brunnen, die Güterbahnlinie Speldorf und den Speldorfer Friedhof ging es dann zurück in den Uhlenhorst zum Restaurant Waldschlösschen, wo uns schon unsere derzeit gehandicapten Wanderfreunde empfingen, um zumindest mit uns gut zu Mittag speisen zu können.

Text: Wolfgang Wacke
Fotos: Barbara Gith