C:  Anton, watt is mit Dich? Du strahls ja über alle 4 Backen, als wie wennze von innen am leuchten wärs.

 

A:  Datt kann schon sein. Datt is bestimmt die Nachfreude, die aus mich rausscheint. Ich waa nämlich auffe Jubiläumsfeier von Broicher Netzwerk.

 

C:  Ach ja, stimmt. Datt hattesse erzählt, datt die datt groß feiern wollten. Un, waa gut?

 

 A: Hömma, datt waa saugut. Ich hab schon viele Feste mitti Netzwerker gefeiert, aber datt waa datt beste.

 

C:  Och, sach bloß. Erzähl ma.

 

A:  Los ginget mitti Begrüßung un danach hatten Pastor zu uns gesprochen

 

C:  Watt, ne Predicht gabet auch. Waa die wenichstens gut?

 

A:  Hmm. Die einen sagen so, die andern sagen so. Gedenfalls kam danach en andern Pastor, dä hat zusammen mit ein Netzwerker ne Rückschau  auf 10 Jaare Netzwerk gehalten un viele lustige Po-inten gebracht. Die 2 waan echt  gut, die hätten auch inne Westfalenhalle auftreten können. Un nach die 2 kam noch en Koor, dä hat schöne Lieders gesung un danach haam se entlich datt Büffee eröffnet.

 

C:  Ach, hör mich auf, datt kenn ich von unsere Feiers bein Schützenverein Da tut unsern Vorsitzenden, dä Willi Maschollek, auch immer mit großen Tamtam datt Büffee eröffnen un dann gibbet doch nur wieder Katoffelsalat mit Würstkes.

 

A:  Von wegen, Emil, die hatten da Sachen aufgefaan, da wärn Dich die Augen aussen Kopp gefallen. Soll ich Dich ma sagen, wie oft ich Nachschlach geholt hab?

 

C:  Sachet mich lieber nich. Ich weiß ja, wieviel in son Hungerhaken wie Dich reinpasst. Aber sach mich doch ma , gab et denn keine Klopperei bei so viele leckere Sachen?

 

A:  Nä, datt waa perfeckt oganesirt. Die hatten da son Saalschäriff, dä hatte die Oberaufsicht un dafür gesorcht, datt alles seinen ordentlichen Gang ging mit Essen fassen un Bier holen. Datt is eintlich son ganz Lustigen, dä fährt auch schoma mitten Faarad durche Kirche, aber da hatter ganz streng gekuckt, datt auch keiner ausse Reihe tanzt.

 

C:  Ja, da bin ich ja beruhicht, dazze alle satt geworn sint un sich keiner faletzt hat.

 

A:  Nä, hat alles gut geklappt. Un nachen Essen kam dä Höhepunkt von Fest.

 

C:  Nu machet nich so  spannend, Anton, watt gabet noch?

 

A:  Nachen Essen is nämlich en berühmten Künstler aufgetreten, aber datt wurde vorher geheim gehalten, datt musstense so machen, sonnz hätt dä vielleich Ärger mit sein Agent gekricht.

 

C:  Hömma, ich hör immer „geheim“ un „Agent“, kam dä von Geheimdienst oder von Effbiei?

 

A:  Ach watt, datt waa en ganz bekannten Kabarettisst, dä hat 1 Stunde lang witzige Sachen über uns olle Knöppe erzählt un en paa Schoten aus Büchers vorgelesen. Dä waa echt zum Kringeln. Datt waa son richtich schönen Abschluß von die Feier. Un trotzdem: Weisse, wer für mich am besten waa?

 

C:  Nä, wie soll ich datt wissen?

 

A:  Am besten waan die 2, die dä ganze Aamt durchet Programm gefürt haam. Die haam datt gemacht wie richtige Profis, so wie früher Peter Frankenfeld un Fiffi Bach. Wenn ich könnte, würd ich die datt „goldene Mikrofon“  faalein. Aber datt geht leider nich. Aber wisst Ihr, watt wir machen könn? Wir könn die en ganz dicken Applaus geem, den haamse sich wirklich fadient....

 

Text: Günter Tübben

(frei nach Wilhelm Herbert Koch, dem Erfinder von Anton und Cervinski)