Falls euch dieser Tage mal ein trällerndes Mädel begegnet:
Das bin ich!
Denn: Corona hat es geschafft, dass ich in diesem Jahr - erstmals seit vielen Jahren - nicht an den internationalen Händelfestspielen in Halle an der Saale teilnehmen kann.

Als liebevollen Trost für diesen Verzicht brachte mir „die Post“ einen Doppelbrief von einer Hallenser Freundin aus Halle:
Was war sein Inhalt?
Eine von ihr genähte Atemmaske aus einem Stoff, bedruckt mit „Musikschrift“:
          mit Noten Notenschlüsseln, mit Tempi-Angaben, Dehnungszeichen, Pausenangaben…

Dazu fand ich noch eine Art „Gebrauchsanweisung“:
„Mit den Noten vor dem Mund hast du immer ein Lied auf den Lippen!
Da komme, was mag!!“

 

Dabei lag auch noch eine größere Luftaufnahme der Stadt Halle, auf der ich alle mir vertrauten Straßen, Wege und Plätze der Veranstaltungsorte mit dem Zeigefinger suchen kann.
Ich war und bin von soo viel Mitgefühl gerührt, überwältigt, sprachlos und dankbar! ---

„Meine junge Generation“ reagierte weniger euphorisch: Eine lapidare Antwort war: „Dann kannst du ja gleich mit dem Trällern loslegen…“

Text: Kathrin Kruse
Foto: Wolfgang Wacke