Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kamen wir nach Essen-Altenessen in die Nähe der Schurenbachhalde. Sie war aus Abraumgestein in den siebziger Jahren entstanden und ist Essens größte Halde. 1986 wurde sie als Projekt der Ruhrkohle AG zum Vorzeigeberg aufgeschüttet und geformt und schließlich im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscherpark (IBA) zur Landmarke auserkoren. 1998 wurde die fast 70 Tonnen schwere Stahlskulptur „Bramme“ des amerikanischen Künstlers Richard Serra auf dem Hochplateau installiert. Von hier soll bei klarem Wetter ein weiter Blick über das Ruhrgebiet möglich sein. Nachdem wir die vielen Edelstahlstufen der Treppen nach oben geschafft hatten, war wegen des trüben Wetters allerdings nur zu ahnen, welche spektakuläre Fernsicht ringsherum genossen werden könnte.

 

Wir stiegen hinab und wanderten tapfer weiter entlang am Schwarzbach, über den Rhein-Herne-Kanal, vorbei an der Emscher und machten eine kurze Pause im Nordsternpark.

Auf unserer Wanderung querten wir die Grenze zwischen Rheinland und Westfalen (Essen und Gelsenkirchen), bemerkten – die von Günter angekündigten - in herbstlichen Farben prangenden idyllischen Parklandschaften, sahen restaurierte Bergmannssiedlungen und erreichten an dem Weltkulturerbe Zollverein vorbei schließlich Essen-Katernberg.

 

Mit der Straßenbahn fuhren wir in die vorweihnachtlich geschmückte Essener City zum Kopstadtplatz, wo wir uns zünftige bayerische Gerichte im „Löwen“ mit gutem Appetit nach 14 Wanderkilometern schmecken ließen.

 

Schade, dass es nicht ein schöner sonniger Herbsttag war; doch sagen wir mal so: „Sich regen bringt Segen – doch Regen beim Wandern überlassen wir gern ander`n!“. Und so war es auch bei unser letzten Wanderung in diesem Jahr. Wir freuen uns darauf, im Frühjahr 2017 dabei zu sein, wenn Günter wieder zu Entdeckungen im Ruhrgebiet aufruft.

Text: Paul Steinhauer

Fotos: Wolfgang Wacke und Paul Steinhauer