Der irreführende Ortsname mit dem „berg“ soll sich auf Birken beziehen, sagte Günter. Und er hatte einiges mehr vom Pilgerweg Rheinberg nach Alt-Walsum zu erzählen. Die Muschel des Jakobsweges sahen wir immer wieder an Bäumen und Mauern.

 

Rheinberg mit seiner historischen Altstadt, mit dem von schönen Häusern umrahmten Marktplatz,  dem postmodernen Stadthaus des Architekten Gottfried Böhm, der mittelalterlichen Pfarrkirche St. Peter und dem Stammhaus Underberg verließen wir nach einem kurzen Blick auf das „Tor der Toten“. Die eindrucksvolle Gedächtnisstätte auf dem Kattewall, der ehemaligen Stadtmauer, war 1964 den Rheinberger Kriegsopfern gewidmet worden.

 

Zügig wanderten wir nach Budberg. Hier steht die älteste Saalkirche am Niederrhein, die wir besichtigen durften, und ein Mühlenturm, der sich heute zu einem Kirchturm in einem Gebäudeensemble gewandelt hat. Dann erreichten wir den Rhein und Orsoy. Frau Helga Tempel, Presbyterin und rechte Hand des Pfarrers einer sehr aktiven evangelischen Kirchengemeinde, schloss uns die schöne alte Kirche auf und berichtete anschaulich und ausführlich über die sanierten Ein- und Umbauten im Kirchenschiff, die Kosten und die vorbildliche Spendenbereitschaft der Gemeinde.

 

Mit der Fähre überquerten wir den Rhein und beendeten unsere Wanderung zünftig im Brauhaus Walsum. Nach 18 Uhr waren wir wieder in Mülheim.

Ein langer Wandertag mit fast 14 km zu Fuß war zu Ende - die dunkle Regenfront hatte sich weitgehend aufgelöst.

 

Text und Fotos: Paul Steinhauer