Und so wanderten 16 Netzwerker bei 17° -  ohne die vorsorglich mitgebrachten Schirme nutzen zu müssen - von Essen-Steele fast 13 Kilometer auf hügeliger und recht anspruchsvoller Strecke über Rellinghausen bis zur Nordwest-Seite des Baldeneysees.

 

Zunächst erfuhren wir, dass Steele ein recht alter Ort ist. So feierte man vor fünf Jahren das 1075. Jubiläum. Aber in den letzten Jahren hat sich besonders im Bereich um den Bahnhof allerhand geändert. So ist – wie Günter Fraßunke anmerkte – weniger durch Bomben sondern durch verfehlte Planung das ursprüngliche Stadtbild zerstört worden.

 

Aber es gibt doch noch bedeutende Bauwerke, die der Planung nicht zum Opfer fielen: So das mit einer schönen Barockfassade versehene Gebäude der Franziska-Christinen-Waisenstiftung sowie die imposante katholische St. Laurentius-Kirche, die wir auch innen besichtigen konnten.

 

 

 

Wir wanderten durch den Steeler Stadtgarten, kamen an der Sankt-Annen-Kapelle vorbei, wo uns Günter von den Hostienfrevlern einiges erzählte, und erreichten die Schillerwiese, wo sich im Mittelalter der Galgenberg befand. Eine Tafel erinnert an die Namen von 42 so genannten Hexen, an denen hier ihre Bestrafung vollzogen worden war. Grausige Geschichten, die Günter uns anschaulich vortrug!

 

Die recht kurzweilige Strecke, die uns durch viel Grün aber auch an schönen Villen vorbei führte, erforderte durch mehrere Steigungen und Treppen einige Kondition, so dass wir nach gut drei Stunden gern in das griechische Restaurant Hügoloss oberhalb des Sees einkehrten.

Mit der Bahn ab Bahnhof Hügel kamen wir schließlich gegen 16 Uhr wieder in Mülheim-Broich an. 

 

Text und Fotos:Paul Steinhauer