Hier erfuhren wir von Günter Fraßunke, dass Hammerhütten wie diese auf der Grundlage von Wasserkraft und Holzkohle einen aufeinander bezogenen Hütten- und Schmiedeprozess unter einem Dach vereinten. Dabei wurde aus Roheisen durch einen erneuten Schmelz- und Schmiedeprozess Stahl hergestellt.  Allerdings stand diese Anlage ursprünglich im Siegerland und ist dort bis 1900 betrieben worden. Komplett abmontiert war sie schließlich durch Gustav Krupp von Bohlen und Halbach nach Essen überführt worden. Unterhalb der Siedlung Margarethenhöhe ließ er sie 1935 am Kesselbach wieder betriebsfertig aufbauen. In Schauvorführungen wird dieses technische Denkmal mit seinen Funktionen regelmäßig präsentiert.

Danach mussten wir zum Stadtteil Haarzopf einige mühsame Höhenmeter aufsteigen. Den Kotten „Eichholz vom Berg“ ließen wir rechts liegen und auch am Kotten „Kirschbaum“ wanderten wir vorbei.

In der unter Denkmalschutz stehenden evangelischen Kirche in Haarzopf konnten wir in den schönen Kirchraum hineinschauen.

Wieder bergab kamen wir zur Stadtgrenze Essen/Mülheim, wo Steinbach und der Essener Ruhmbach zusammenfließen. Am Rumbach (in Mülheim ohne „h“) - vorbei am Liebfrauenhof - näherten wir uns über die Walkmühlenstraße dem Mülheimer Zentrum. Vor dem Forum am Hauptbahnhof zeigte uns Günter noch Fotos mit Ansichten, die anschaulich darstellten, dass es hier vor Jahrzehnten unvergleichlich anders ausgesehen hatte. Die Älteren von uns konnten sich noch erinnern.

Den Rumbach hatten wir inzwischen verloren. Über Dickswall und Leineweberstraße war er von 1928 bis 1956 kanalisiert, verrohrt und unterirdisch der Ruhr zugeführt worden. Wir folgten dem für uns nicht mehr sichtbaren Flusslauf und beendeten die fast 15 Kilometer lange Wanderung im „Köpi“ an der Ruhrpromenade.

Text und Fotos: Paul Steinhauer