Bei meiner Radtour am Freitag, den 12. Juni 2020 von Benrath aus nach Hause kam ich in Düsseldorf am Nordpark vorbei. Da wurde ich neugierig und fuhr zwei Tage später mit dem Auto dorthin. Am Sonntagmorgen war die Straße frei und auf Höhe des Aquazoos gab es kostenlose Parkplätze an der Straße.

Ich betrat den Park auf der rechten Seite und die gerade Achse der Wasserspiele fiel mir sofort ins Auge. Noch weiter rechts schlenderte ich um ein rundes Blumenbeet herum, das in Blau- und Fliedertönen bepflanzt war. Ein entspannender Anblick. Bis jetzt waren nur wenige Menschen da. Weiter ging es durch schönes Grün unter prächtigen Bäumen (z. B. Zedern, Linden) hindurch und an Spielplätzen vorbei. Schließlich erreichte ich den japanischen Garten, wo ein kleiner Wasserfall zu einer Rast einlud. Nach einer knappen Stunde hatte ich den Park durchwandert und über der Straße floss der Rhein. Ein leichtes Urlaubsfeeling kam auf, als ich ein Stück flussaufwärts bummelte. Nach einer kleinen Kirche auf der linken Seite entdeckte ich einen weiteren Eingang in den Nordpark. Diesen wählte ich für den Rückweg.

Ein Lesegarten und Rosenbeete (siehe Eingangsbild) waren die Ruhepunkte.
Zum Schluss, so dachte ich, stärkte ich mich in einem Cafe mit einer frischen Waffel und Kaffee.

Aber es gab noch mehr zu erkunden! Rechter Hand in Richtung Ausgang gibt es seit neuestem einen Evolutionsweg, 400 Meter lang mit interessanter Beschreibung. Der letzte Satz auf der letzten Tafel macht schon nachdenklich! („Er verändert die Umwelt stark und wird vermutlich zum siebten großen Massenaussterben der Erdgeschichte beitragen.“)

Wer ist damit wohl gemeint?

 
Dann lief ich noch einmal an den Wasserspielen entlang, dieses Mal auf der anderen Seite. Dort gibt es eine Informationstafel zu den steinernen Skulpturen im Park. Sie waren in den 1930ern aufgestellt und abgebaut und später teilweise wieder aufgestellt worden. Hier kann man sich mit der Ideologie der damaligen Zeit auseinandersetzen. Aber auch das war noch nicht der letzte Programmpunkt. Die Tür des Ballhauses auf der linken Seite stand jetzt offen und ich musste da einfach hineinschauen. Die Ausstellung „Querbeet“ von der Künstlergruppe „Der Blaue Rather“ erwartete mich. Zu sehen waren Bilder sowie kleine Skulpturen aus Naturmaterialien. Angenehm anzuschauen, man hätte auch kaufen können, in jedem Fall aber inspirierend für mich. Ich habe jetzt eine Idee, was ich mit den unzähligen Muscheln von vielen Urlaubsreisen machen kann. Auf den letzten Metern durch den Park begegneten mir mehr Menschen, aber es war noch Platz genug.

Insgesamt mit Hin-und Rückfahrt war ich vier Stunden unterwegs gewesen und habe jede Minute genossen.

Text und Fotos: Helga Müller