So war es auch, als sich morgens 20 Wanderlustige das erste Mal in diesem Jahr zusammenfanden, um den Mülheimer Norden zu durchstreifen. Es war zwar lausig kalt – doch der angekündigte Schneeregen begann erst gegen Abend. Dann hatten wir aber schon über 13 Kilometer abgewandert und unsere zünftige Einkehr im Königs-Wirtshaus an der Mülheimer „Riviera“ hinter uns.

 

Wir waren in Styrum, Dümpten, Mellinghofen, Eppinghofen. Wir sahen Orte, an denen vor Jahren Tiefbauzechen standen und Steinkohle gefördert wurde. Jetzt sind dort Grünflächen, Plätze, Wohn- und Gewerbebauten. Immer wieder erklärte Günter – auch anschaulich mit Bildern – , wie es früher dort ausgesehen hatte, als in Mülheim noch Bergbau betrieben wurde. Eine Lore mit einer Informationstafel steht dort, wo sich die Zeche Sellerbeck befunden hatte.  

 

In der Johanniskirche konnten wir uns etwas aufwärmen. Diese dreieckige neue Kirche war 1964 dort gebaut worden, wo die 1914 erstellte alte Kirche, die im Kriege stark beschädigt und später abgerissen wurde, gestanden hat.

Über Eppinghofer- und die Schlossstraße, die seit den 1920er Jahren eine große Veränderung erfahren hatten, war es dann nicht mehr weit, um herunter zur Ruhr zu kommen, wo wir in der Brauereigaststätte Königs-Bier und gutes rustikales Essen genießen konnten.

Das hatten wir uns auch verdient!

 

Text und Fotos: Paul Steinhauer