Die Anreise über Duisburg und Moers bis Kamp-Lintfort war mit 90 Minuten schon recht lang, doch Günter hatte wieder die besten Verbindungen herausgesucht. Die Wanderstrecke begann am Kloster Kamp. Wir schauten in die Abteikirche hinein und Günter erzählte uns einiges über die Geschichte dieser alten Klosteranlage. Im 12. Jahrhundert war das Kloster als erstes Zisterzienserkloster im deutschen Gebiet des römischen Reiches auf den Kamper Höhen gegründet worden. Allerdings gibt es hier schon lange kein Klosterleben mehr.

 

Besonders schön ist der im 18. Jahrhundert entstandene Terrassen- und Barockgarten, der ähnlich wie Park Sanssouci in Treppen angeordnet ist.

 

Dem Wandelpfad folgend -  entlang an dem noch in Teilen erkennbaren Verlauf des Kanals, der Fossa Eugeniana, der eine Verbindung zwischen Rhein und Maas erreichen sollte, aber nie fertiggestellt worden ist -  kamen wir an der inzwischen geräumten Schachtanlage Friedrich-Heinrich 1/2 vorbei und spazierten durch die größte Bergarbeitersiedlung im Bereich des RVR.

 

Repelen, das zum Stadtteil Rheinkamp in Moers gehört, hat noch am Markt den dörflichen Charakter bewahrt.  In der Kirche St. Martin, die leider nicht offen war, hatte der „Lehmpastor“ Emanuel Felke von 1896 bis 1914 gepredigt und geheilt.

 

Nach gut 13 Kilometern erreichten wir unser Wanderziel in Moers-Eick, kehrten im Brauhaus Moers ein, und waren dann am späten Nachmittag wieder in Broich.

 

Text und Fotos: Paul Steinhauer