Neues vom Netzwerk Broich.

                                            

Das hätten sich die Gründerväter und -mütter vermutlich nicht träumen lassen, als sie vor gut sechs Jahren zusammenkamen und das Netzwerk Broich aus der Taufe hoben. Gedacht als eine Einrichtung, die, ausgerichtet an dem ein  Jahr älteren Saarner Modell, Menschen jenseits der 50 zusammenführen sollte, erfreut sich unser Netzwerk inzwischen enormer Beliebtheit - Tendenz steigend. Wer sich davon überzeugen will, braucht nur mal das monatliche Netzwerktreffen zu besuchen, wo sich regelmäßig um die 100 Netzwerker in dem nett hergerichteten Gemeindesaal einfinden. Oder er werfe einen Blick auf die in den zahlreichen Gruppen angebotenen, stark nachgefragten Aktivitäten.

Den WDR in Essen besuchten z.B. 80 Interessierte - es mussten vier Besuchergruppen gebildet werden. Die Computerkurse sind ausgebucht; Wartelisten sind eingerichtet. Die Tanzgruppe stößt selbst im großen Gemeindesaal an räumliche Kapazitäten und es gibt so viele Wanderfreunde, dass die ausgewählten Ziele oft nur in mehreren Gruppen erlaufen werden können. Usw., usw. - die Beispiele ließen sich beliebig fortsetzen von den Keglern über die Radler bis hin zu den Kulturfreunden. Möglich ist diese Angebotsvielfalt nur, weil die für die einzelnen Gruppierungen verantwortlichen Organisatoren keine Zeit und Mühe scheuen und sich immer wieder was Neues einfallen lassen, um ihre Schäfchen bei Laune zu halten. Deshalb sei an dieser Stelle ein dickes Lob und großes "Danke schön" an alle "Gruppenvorstände" gestattet.

 

Nun mag man sich wundern, warum ist das so? Warum kommen regelmäßig so viele Menschen zusammen? Was macht das Netzwerk so interessant? Fragt man nach - und die AG Öffentlichkeitsarbeit hat das in einer Fragebogenaktion getan - so kristallisiert sich schnell heraus, dass die große Mehrheit angetan ist von der Idee, in geselliger Runde neue Kontakte knüpfen, gemeinsam etwas unternehmen und dabei vielleicht sogar mal was Neues ausprobieren zu können. Im Kreise von Gleichgesinnten und Gleichaltrigen fühlt man sich einfach gut aufgehoben. Und das entspricht ja wohl exakt der Netzwerk-Idee. Und noch etwas ist ganz wichtig: Es werden keine Bedingungen an die Teilnahme geknüpft und es kostet nix. Man muss einfach nur kommen!

 

Text: Günter Tübben

Kirchenkreis An der Ruhr feiert Neujahrsempfang 

Festvortrag von Prof. Dr. Dieter Beese

Sie führen Menschen zusammen, die sonst oft auf sich allein gestellt wären, dafür bekamen die Netzwerke Broich und Saarn beim diesjährigen Neujahrsempfang den Hoffnungspreis des Kirchenkreises An der Ruhr. Nicht nur der Hoffnungspreis wurde verliehen. Mit Prof. Dr. Dieter Beese (Ev. Fachhochschule Bochum) war auch ein in Mülheim bestens bekannter Festredner zu Gast im Altenhof. Vor über 260 geladenen Gästen nahm er eine Bestandsaufnahme vor: „Abbau ohne Ende oder Kirche mit Zukunft?“. Die Bestandsaufnahme der nun ausgezeichneten Netzwerke in der Ev. Kirchengemeinde Broich-Saarn fällt sechs bzw. sieben Jahre nach ihrer Gründung beeindruckend aus. Rund 35 Gruppen gibt es: Computer, Frühstückstreff, Kegeln, Radfahren und viele mehr. Mittlerweile wachsen sogar sehr konkrete Pläne des Saarner Netzwerkes zu einem gemeinsamen Wohnprojekt für die dritte Lebensphase. Zu den Monatstreffen der Netzwerke kommen oft 100 Menschen und mehr zusammen. „Am Anfang hat sich niemand vorstellen können, welchen Erfolg wir einmal haben sollten“, sagte Klaus-Peter Schorse vom Netzwerk Broich in seiner Dankesrede. „Und jetzt sind wir fast schon an der Grenze unserer Kapazitäten“. Die Kapazitäten der Netzwerke reichen indes weit über Gruppenangebote hinaus. „Es sind auch echte Freundschaften daraus entstanden“, so Schorse. „Die Idee war, Menschen über 50 neue Kontaktmöglichkeiten zu bieten, eine neue Anlaufstelle, nachdem sie aus dem Arbeitsleben ausgeschieden sind oder vielleicht auch den Partner oder die Partnerin verloren haben.“ Das beispielhafte Gelingen dieser Idee wurde mit dem nunmehr zum 14. Mal verliehenen Hoffnungspreis des Kirchenkreises An der Ruhr belohnt.

Die größte Herausforderung für die Ausgezeichneten indes, war es, die Nachricht über den Preis geheim zu halten. Traditionell wird erst mit der Verleihung öffentlich, wer den Hoffnungspreis bekommt. Da hatten die ehrenamtlichen Köpfe des Netzwerkes es nicht gewagt, eine dreistellige Zahl von Mitstreiterinnen und Mitstreitern vor der Preisübergabe einzuweihen. Die so Überraschten dürften das ihren Gruppenleitern nachsehen. Die Freude über den Preis war allseits groß, auch wenn die insgesamt 1500 Euro Preisgeld voraussichtlich nicht komplett im Netzwerk verbleiben. „Wir wollen gerne auch etwas spenden. Die Jugend und auch das Hospiz liegen uns am Herzen“, sagte Klaus-Peter Schorse.

Einen Blick in die Zukunft warf Superintendent Hitzbleck in seinen Worten zur Eröffnung des Neujahrsempfangs. „Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“ Die Jahreslosung 2013 aus dem Hebräerbrief stand im Mittelpunkt seiner Begrüßung. „Einen Trosttext“, nannte Superintendent Hitzbleck die beiden Verse. Einen Text, der verspricht, „es gibt ein ,Danach‘ nach dieser Lebenssituation und Gott wird uns dahin begleiten.“ Hitzbleck appellierte, das Warten auf das „Danach“ nicht zu lange aufzuschieben und „das Machbare schon jetzt zu gestalten“, zum Beispiel im Zusammenleben von Christen und Muslimen. „Lasst uns die Stadt suchen, die unseren Kindern und Enkeln ein Zuhause in Frieden bietet.“

 

Eine Inventur zum aktuellen Zustand der Kirche nahm Prof. Dr. Dieter Beese in seinem Festvortrag, vielleicht der zweite Trosttext des Abends, vor. Den Aktiven im Kirchenkreis ist Beese vielfach noch als Vikar, Pastor im Hilfsdienst und Pfarrer der Markuskirchengemeinde (1981 – 1991) bekannt. Unkenrufen und Schwarzmalereien wollte sich der Theologe von der Ev. Fachhochschule Bochum nicht anschließen. Die evangelische Kirche sei immer noch präsent in der öffentlichen Wahrnehmung, durch Personen und Institutionen, aber auch in den Medien, führte er aus.

Sinkende Mitgliederzahlen und schwindende Finanzmittel seien Fakt, sollten aber nicht der bestimmende Faktor sein. „Wir werden eher den schmalen und den steinigen Weg gehen, als den breiten und bequemen. Aber dabei brauchen wir uns nicht zusätzlich noch zu geißeln, es besteht kein Rekordzwang.“ Natürlich gelte es, die kirchliche Infrastruktur an die Finanzlage anzupassen, dabei könnten die Evangelischen auch „streiten wie die Kesselflicker“, letztlich gelte es jedoch, die eigenen Grenzen zu (er) kennen und sich und andere vor Überforderung zu bewahren. Es gelte, die immer noch starke Position der Kirche in der Öffentlichkeit zu nutzen: „Wo Christen schweigen, werden andere sich zu Wort melden.“ Es liege an den Christen selbst: „Je fröhlicher sie glauben, je brennender sie lieben und je freier und unverkrampfter sie sich bekennen, desto einladender wird das Christsein auf andere wirken.“.

Fotos und Text: Annika Lante

 

 

 

 

Toyota hat den QR-Code (englisch) Quick Response, „schnelle Antwort“, als Markenbegriff „QR Code“) als erstes Unternehmen für die Markierung von elektronischen Baugruppen mit entwickelt.

 

Seit dem 30.11.2012 finden Sie diesen QR Code zur Homepage des Netzwerk-Broich. Laden Sie diesen QR-Code auf Ihr Smartphone, IPod, Tablet-PC usw. herunter und Sie gelangen direkt zur

Homepage www.netzwerk-broich.de und können dies als Lesezeichen speichern.

Hier einige ergänzende Infos aus Wikipedia:

Neben ihrer ursprünglichen Bestimmung, dem Einsatz in der Produktionslogistik, finden sich QR-Codes mittlerweile in zahlreichen weiteren Anwendungen wieder: beispielsweise als Fahrplanauskunft und Navigationshilfe an Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs, als Hilfe für den Einkaufszettel oder auch als mobile Visitenkarte. Auch in der Werbung halten QR-Codes immer weiter Einzug, lassen sich so doch schnell zusätzliche Informationen, beispielsweise Produktvideos oder Websites aufrufen oder auch direkt zum App Store mit der Möglichkeit zum herunterladen von Programmen verlinken. Im Bereich der Museen werden die Codes eingesetzt, um den Besuchern die Möglichkeit zu geben, über das Internet erreichbare Informationen über einzelne Ausstellungsobjekte oder Themenkomplexe aufzurufen.

Quelle und Fotos: Wikipedia

 

 

 

 

 

 

 

Musik trifft Technik

Die beiden außergewöhnlichen Orgeln in der Gemeinde Broich-Saarn hatte eine Gruppe von Broicher Netzwerkern neugierig gemacht. Kantor Detlef Hilder war gern bereit, die Geheimnisse um die „Königinnen der Instrumente“ zu lüften.

Die Orgel in der Dorfkirche ist ein historisierender Neubau der niederländischen Orgelbauwerkstatt Hans van Rossum aus dem Jahr 2009, der besonders für die Orgelmusik des 17. und 18. Jahrhunderts geeignet ist. Nur das Äußere des Instruments ist ca. 250 Jahre alt.

 

Die Broicher Orgel hingegen ist ein historisches Instrument aus dem Jahr 1900, erbaut von der Firma Wilhelm Sauer aus Frankfurt an der Oder und damit die älteste Orgel in Mülheim, die annähernd unverändert geblieben ist. Sauer hatte sein Handwerk u.a. in Frankreich erlernt und baute Orgeln, mit denen der Klang eines hochromantischen Sinfonieorchesters nachgestaltet werden kann. Mit diesem abfällig als „Französelei“ bezeichneten Klangideal hatte es Sauer anfangs schwer auf dem Markt, setzte sich aber dann durch und wurde sogar zum „Königlichen Hoforgelbaumeister“ ernannt und mit dem Bau der Berliner Domorgel beauftragt.

Die Orgelbewegung in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts besann sich wieder auf den Orgelbau und -klang des Barock.

Viele romantische Orgeln wurden daher umgebaut oder sie fielen dem Bombenkrieg zum Opfer.

 

Die Menschen aus dem Broicher Netzwerk bekamen nicht nur Klangkostproben auf beiden Orgeln geboten,

sondern lernten auch das Innenleben der Instrumente kennen. Eine Gemeinsamkeit beider Orgeln: Der Winddruck kann auch ohne Elektromotor mit Muskelkraft erzeugt werden – da kamen einige Besucher ins Schwitzen! – Detlef Hilder liebt beide Instrumente, die jede für sich ihren besonderen Stellenwert in der Kirchenmusik Links der Ruhr hat. Viel Beifall für ihn, der seine kompetente Führung mit viel Humor und Anekdoten würzte.

CDs mit Orgelmusik auf den beiden Instrumenten gibt es bei den Küstern zum Preis von 10 €. Überdies kann man für 5 € eine Dokumentation zur Dorfkirchenorgel erwerben.

Text und Fotos: Günter Fraßunke