Aktuelles und Berichte vom Netzwerk Broich
Karneval im Netzwerk
„Da sin mer dabei, datt is prima...“ - ganz im Sinne des Kultschlagers der Höhner ließen es sich die phantasievoll verkleideten Karnevalisten der Tanzgruppe des Broicher Netzwerks am Rosenmontag nicht nehmen, ausgelassen und fröhlich zu den vom Ehepaar Häfner ausgesuchten Karnevalsklängen zu tanzen, singen und zu schunkeln. „Die Karawane zieht weiter, der Sultan hat Durst...“ - auch dieser Hit wurde wörtlich genommen. Mehrfach zog die farbenfrohe Polonaise durch den Gemeindesaal und in den Tanzpausen konnte man sich an den von den Netzwerkerinnen mitgebrachten, reichhaltigen Köstlichkeiten in flüssiger und fester Form stärken. Nach drei Stunden – und nicht erst Aschermittwoch – war dann alles vorbei. Geblieben ist jedoch die Erinnerung an ein äußerst gelungenes Fest, auf dessen Wiederholung im nächsten Jahr sich schon jetzt alle freuen.
Fotos: Privat, Text: Günter Tübben
Mobilitätserhaltung im Alter
Durch einen Fernsehbeitrag - Senioren im Autoverkehr - bin ich auf die Möglichkeit eines Fahrtrainings im Alter aufmerksam geworden. Zwar spricht man nicht gerne über das Alter und oft fühlt man sich gar nicht so alt, wie man tatsächlich ist.
Das hätten sich die Gründerväter und -mütter vermutlich nicht träumen lassen, als sie vor gut sechs Jahren zusammenkamen und das Netzwerk Broich aus der Taufe hoben. Gedacht als eine Einrichtung, die, ausgerichtet an dem ein Jahr älteren Saarner Modell, Menschen jenseits der 50 zusammenführen sollte, erfreut sich unser Netzwerk inzwischen enormer Beliebtheit - Tendenz steigend. Wer sich davon überzeugen will, braucht nur mal das monatliche Netzwerktreffen zu besuchen, wo sich regelmäßig um die 100 Netzwerker in dem nett hergerichteten Gemeindesaal einfinden. Oder er werfe einen Blick auf die in den zahlreichen Gruppen angebotenen, stark nachgefragten Aktivitäten.
Den WDR in Essen besuchten z.B. 80 Interessierte - es mussten vier Besuchergruppen gebildet werden. Die Computerkurse sind ausgebucht; Wartelisten sind eingerichtet. Die Tanzgruppe stößt selbst im großen Gemeindesaal an räumliche Kapazitäten und es gibt so viele Wanderfreunde, dass die ausgewählten Ziele oft nur in mehreren Gruppen erlaufen werden können. Usw., usw. - die Beispiele ließen sich beliebig fortsetzen von den Keglern über die Radler bis hin zu den Kulturfreunden. Möglich ist diese Angebotsvielfalt nur, weil die für die einzelnen Gruppierungen verantwortlichen Organisatoren keine Zeit und Mühe scheuen und sich immer wieder was Neues einfallen lassen, um ihre Schäfchen bei Laune zu halten. Deshalb sei an dieser Stelle ein dickes Lob und großes "Danke schön" an alle "Gruppenvorstände" gestattet.
Nun mag man sich wundern, warum ist das so? Warum kommen regelmäßig so viele Menschen zusammen? Was macht das Netzwerk so interessant? Fragt man nach - und die AG Öffentlichkeitsarbeit hat das in einer Fragebogenaktion getan - so kristallisiert sich schnell heraus, dass die große Mehrheit angetan ist von der Idee, in geselliger Runde neue Kontakte knüpfen, gemeinsam etwas unternehmen und dabei vielleicht sogar mal was Neues ausprobieren zu können. Im Kreise von Gleichgesinnten und Gleichaltrigen fühlt man sich einfach gut aufgehoben. Und das entspricht ja wohl exakt der Netzwerk-Idee. Und noch etwas ist ganz wichtig: Es werden keine Bedingungen an die Teilnahme geknüpft und es kostet nix. Man muss einfach nur kommen!
Text: Günter Tübben