Kann man das reparieren?

Auf jeden Fall eher als wegschmeißen!

 

Dieses nachhaltige Ziel kann man jetzt auch im Netzwerk Broich verfolgen. Hier gibt es jetzt auch ein Repair Café, wie es das schon länger in der Stadtbibliothek im Medienhaus gibt.

Die gleiche Mannschaft bietet den Service an, Geräte mit deren Besitzern gemeinsam zu reparieren, die ansonsten vielleicht auf dem Schrott gelandet wären (nicht die Benutzer, sondern die Geräte).

Die Reparaturgruppe findet man jeden dritten Samstag im Monat von 14 - 17 Uhr im 1. Stock des Gemeindehauses

Ansprechpartner für nähere Informationen ist Horst Kummerfeldt (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)

Was im Repair Café so alles geht, kann man sich auf deren Homepage anschauen unter:

Natürlich gelten im Repair Café des Netzwerks Broich die gleichen Spielregeln wie in der Stadtbibliothek:

Regeln  (siehe dort)

Alle Repair Cafés basieren auf einer Gründung von Repaircafe.org (Näheres siehe dort)

Jeden dritten Samstag im Monat im 1. Stock des Gemeindehauses an der Wilhelminenstraße:

Leute stehen dicht gedrängt vom Flügel an der Eingangstür bis zum Küchengang, ein Kleinod des täglichen Gebrauchs liebevoll in die Hand geschmiegt – jetzt nicht mehr ganz so liebevoll, weil es nicht mehr funktioniert. Nur geht es hier nicht um Anträge wie im Sozialamt, sondern um einen der heiß begehrten Plätze an einem der Arbeitstische, an denen die Geräte repariert werden.

Die Tische des kleinen Gemeindesaals sind jetzt Arbeitsinseln, jeweils mit einem Besitzer eben eines solchen Kleinods des täglichen Gebrauchs und ein bis zwei Schraubern, alle Blicken gespannt auf das zerlegte Kleinod gerichtet, das vor ihnen ihre fehlende Funktionsfähigkeit präsentiert.

„Theo, wo ist die Crimpzange?“ -  „Drüben am Tisch von Hermann.“
„Dimi, kannst du mal hier die Funktionen durchmessen?“ -  „Ich muss das grad eben bei dem Beamer hier machen!“

Die Atmosphäre erinnert an die Geschäftigkeit beim Formel-1-Rennen, nur das hier keine Boliden an den Start gehen sollen, sondern liebgewordene Haushaltsgeräte wieder funktionsfähig gemacht werden von den Spezialisten unseres Repair-Cafés.

Die Arbeit hier wird immer spannender. Waren es früher häufiger Ein-/Ausschalter von Tischlampen, die kurzgeschlossen werden mussten, so handelt es sich heute mehr um Schaltfehler in Kaffeeautomaten. Bei den Einschaltern waren nur die Bedienung von Zangen und Schraubendrehern gefragt, bei den Kaffeeautomaten sind schon eher Fähigkeiten eines Elektronikers angesagt.

Aber auch das bekommt das Repair-Café hin. Und am Ende eines solchen Samstags freuen sich die Besitzer der Geräte über den ersparten Neukauf und die Mitarbeiter des Repair-Cafés, dass sie wieder eine Technik überlistet haben zu funktionieren und somit die Menge an Elektroschrott reduziert haben. Und nebenbei fallen noch Spenden für wohltätige Zwecke von den Besitzern der Geräte ab, also eine Win-Win-Win-Situation. Da kann man doch nicht meckern.

Text: Wolfgang Wacke

Es wird immer spannender.

Waren es am Anfang des Repair-Cafés nur einfache Geräte, wie Rasenmäher und Toaster, und einfache Probleme, wie Kabelbrüche und Kurzschlüsse, so werden die Geräte und die Anforderungen der Kunden jetzt immer anspruchsvoller. So waren beim letzten Repair Café am 17.06.23 auch HiFi Geräte wie Verstärker unter den notleidenden Objekten. Ja sogar ein Pedelec harrte einer Reparatur.

An allen Arbeitsplätzen entstanden Warteschlangen. Andererseits umlagerten die Reparateure die interessanten Objekte. Wer hat schon mal das Motorgehäuse eines Pedelecs auseinandergenommen? Man will ja schließlich auch was lernen.

Am Ende konnte fast allen geholfen werden und keiner der Reparateure hat sich gelangweilt.

Text und Foto: Wolfgang Wacke

Das Repair-Café findet immer mehr Zuspruch. Daher werden die bisherigen Arbeitsräume im Jugendbereich im Keller des Gemeindehauses zu eng. Das Repair-Café ist daher umgezogen in den 1. Stock (neben dem Gemeindesaal). Dort können sich die Handwerker auf mehr Tische verteilen und haben mehr Platz.
Es ist dann dort auch nicht so laut, wenn mehrere Gruppen die Reparaturarbeiten an ihren Objekten diskutieren.

So macht das Arbeiten jetzt mehr Spaß!

Text: Wolfgang Wacke

 

Die erste Veranstaltung des Repair Cafés Netzwerk Broich am 18.06.22 war gleich ein voller Erfolg. Das Reparaturteam wurde gleich verstärkt durch Thomas Wagner von der Computergruppe. Dabei hat sich gezeigt, dass er auch mit groberem Werkzeug umgehen kann als dies Computer erfordern.

Fünf "Kunden" kamen, um sich bei der Reparatur verschiedener Geräte helfen zu lassen: Radio, Bohrmaschine, Bügeleisen und ein geschreddertes Gartenlicht wurden so wiederhergestellt. Besonderes Interesse fand bei den Reparateuren allerdings eine elektrische Schreibmaschine. Dass es so etwas noch gibt und jetzt auch noch funktioniert, hätten einige nicht gedacht.

Text und Foto: Wolfgang Wacke