Wanderberichte

 

Leider startete die Wandergruppe des Netzwerks Broich diese Jahr erst im April, aber dafür servierte uns Günter Fraßunke gleich einen wanderkulinarischen Leckerbissen:

 

Elf Netzwerkwanderer machten sich mit Regenschirmen, die hin und wieder aufgespannt werden mussten, auf den (Heu-)Weg hinunter zur Ruhr. Und dann ging es auch schon wieder hinauf zum Kahlenberg. Acht Kilometer waren angesagt und sie wurden bis zur Einkehr in den Ratskeller auch erreicht.

Wir wissen nicht, welche Verbindungen Günter Fraßunke hat; es ist allerdings frappierend, dass es am Donnerstag und am Samstag regnet, während wir dazwischen am Freitag bestes Wanderwetter hatten.

Es war also so, dass sich am Freitagmorgen 13 Netzwerker am Parkplatz Hammerstein trafen, um durch den herbstlichen Uhlenhorst und den Duisburger Stadtwald eine Rundwanderung von fast 10 Kilometern zu unternehmen.

9:37 Uhr - am Friedhof Broich – ein trüber Tag. Zehn Senioren wurden in schneller Fahrt nach Selbeck gebracht. Doch das erste Ziel, die Kirche St. Theresia von Avila war leider geschlossen.

Vor dem Portal erfuhren wir von Günter Fraßunke etwas mehr über den Mülheimer Ortsteil Selbeck und die Kirche: Sie war 1892 im neugotischen Stil erbaut worden. Der Dombaumeister Franz Schmitz kam aus Straßburg. Gesponsert wurde der Kirchenbau vom Selbecker Bergwerksverein und Graf Hubertus Spee von Linnep.

Naturschutzgebiete und Schotter-Gärten

Am 22. Juli waren die Wandersleute des Broicher Netzwerks wieder unterwegs diesmal mit technischer Navigationshilfe. vom „Dreilandereck“ ging es durch das Hexbachtal –

Günter erklärte, wie der „Läppkes Mühlenbach“ im Mittelalter seinen Namen bekam und dass das heutige Naturschutzgebiet in den 1970er Jahren dem Autobahnbau geopfert werden sollte. In Schönebeck verweilte die Gruppe kurz an der Gedenktafel für Franz Haniel, der hier die erste Tiefbauzeche anlegte. An der Straße „Brausewindhang“ erhielten die Wanderer einen Einblick in das Naturschutzgebiet „Rosendeller Bach“, der die Grenze zwischen Essen und Mülheim markiert.

Heute ist Schönebeck eines der begehrten Wohngebiete der Nachbarstadt – leider reichte bei einigen Neubürgern das Geld nur für „Vorgärten des Schreckens“. Weil die Tunnel unter der Bahnstrecke lediglich SUV-Breite aufweisen und die Fahrzeuglenker noch nichts von Schrittgeschwindigkeit gehört hatten (wie es Günter bei der Vorbereitung erfahren musste), entschlossen sich die 12 Wandersleute zu einem Umweg.

Trotzdem – oder gerade deswegen – waren wir pünktlich zum Mittagessen am Ziel, und jetzt kam auch die Sonne durch.

Text: Günter Fraßunke
Fotos: Paul Steinhauer